Die Amsel erfand sich 2485 Jahre nach jener denkwürdigen Aufführung des Stückes „Milet“ von Phrynichos, die den Beginn des europäischen Dramas einleitete. 

Die Amsel versteht Kultur nicht als Luxusartikel sondern als Lebensmittel. Ziel ist es, Theater dorthin zu bringen, wo die Menschen sind. Die Emotion wird ins Zentrum einer möglichen Veränderung von Lebensumständen oder Verhaltensmustern gestellt. Dabei wird das körperliche Begreifen dem rein intellektuellen Verstehen gegenübergestellt. Das reine Wissen um die Notwendigkeit einer Veränderung impliziert noch nicht den Keim einer tatsächlichen Handlung. Das mythologische Verstehen von Abläufen wird zum Verständnis der eigenen Geschichte.

Die Gruppe entstand aus dem „Literaturzirkus“ heraus, der mit szenischen Lesungen junge Autoren vorstellte. Hieraus entwickelte sich das Körpertheater Die Amsel-Theater im Flug, das eine Vielzahl an Projekten für Bühne und für Straßentheaterfestivals entwickelte. Im Laufe der Zeit arbeitete die Amsel mit über 100 Schauspielern, Tänzern, Musikern, Komponisten, Lichtdesignern, DJs aus mehr als 20 Ländern zusammen.

Direktoren des Theaters sind seit seiner Gründung 1993 Alexander und Peter Uhl. 2008 schloss sich der Spielbetrieb für 7 Jahre. 2015 wurde der Flug wieder aufgenommen.