Video: Ronen Nissan, Sonata no.1, 1st Movement
Dieses wunderschöne Projekt konnte an einem unglaublich interessanten Ort verwirklicht werden, dem 1899 errichteten Wasserturm in Wien, inmitten der Kunstwerke des Wiener Künstler und Arztes Franz Mayrhofer.
Gitarre: Ronen Nissan, Ausstellung von Franz Mayrhofer, Audio Recording: Jesus Leon, Video: Alexander Uhl
Carlos Guastavino
Der argentinische Komponist (1912-2000), hatte mit seiner romantischen Tonsprache großen Einfluss auf die argentinische Folklore und auch Popmusik vor allem in den 60er Jahren. Zu seinem Werk gehören mehr als 150 Lieder, auch zu Texten wie zum Beispiel von Pablo Neruda, Gabriela Mistral oder Jorge Luis Borges, zahlreiche Klavierwerke, Chormusik, Orchesterwerke und auch drei Kompositionen für Gitarre.
Die Sonata no.1 (1967) hätte eigentlich dem argentinischen Gitarristen Roberto Lara gewidmet sein sollen, nach dem tragischen Tod seines Bruders José Amadeo, gerade als er den ersten Teil beendete, wurde die Sonate ihm gewidmet.
Genau diesen ersten Teil „Allegro Deciso“ hat sich nun der Gitarrist Ronen Nissan erarbeitet.
Der Wasserturm
Das 1899 fertiggestellte 67 Meter hohe, markante Bauwerk, im industriellen Historismus erbaut, war Teil eines größeren Komplexes und diente der Wasserversorgung der höher gelegenen Bezirke Wiens. Nach der Inbetriebnahme der II. Wiener Hochquellenwasserleitung im Jahre 1910 war der Turm nur noch fallweise in Betrieb. Nach der Generalsanierung 1988 dient der Wasserturm als Veranstaltungsort, meist zur Thematik „Wasser“.
Ronen Nissan
Der in Israel geborene Ronen Nissan ist ein vielseitiger Dirigent und Arrangeur und Gitarrist, dessen Repertoire von symphonischer und geistlicher Musik über Werke von durch die Nazis verfolgten Komponisten bis hin zu Crossover, Filmmusik und Tango-Projekten reicht.
Weitere Informationen auf der Webpage:
www.ronennissan.com
Franz Mayrhofer
Der in Wien und Mondsee lebende Mediziner beschäftigt sich seit 25 Jahren mit experimenteller und gegenstandsloser Malerei.
Im Mittelpunkt der Arbeit steht neben einem hohen Anspruch an die ästhetische Qualität der Bilder und Objekte die Auseinandersetzung mit der Vermittelbarkeit von Inhalten durch eine, über das Darstellen des Gegenständlichen hinausgehende, Bildsprache.